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Was kann ein UX Konzepter von ToDo – Listen lernen

  • Autor Björn Frieling
  • Kategorien Konzepten
  • Date 28. März 2019

Wir alle kennen das. Es gibt Tage, an denen haben wir einen vollen Schreibtisch, einen noch volleren Terminkalender sowie private Termine und Verpflichtungen. Genau dann kommt der nette Kollege oder die nette Kollegin um die Ecke und bittet uns um einen Gefallen. Wir schauen auf die Uhr und stellen fest: “Verdammt, heute Abend kommen Freunde zu Besuch und ich muss noch einkaufen gehen.”

In solchen Situationen verlieren wir oft den Überblick und jeder von uns hat andere Strategien entwickelt, um sich selbst und seine Aufgaben zu strukturieren. Eine Methode, die wir alle kennen und lieben oder hassen gelernt haben, ist das Schreiben einer ToDo-Liste.

 

Das Bild zeigt jemanden beim schreiben einer ToDo - Liste. Als UX Konzepter können wir viel von diesen Listen lernen.
Das Schreiben von ToDo Listen kennen wir alle. Doch jeder macht es etwas anders. UX Konzepter können aber viel daraus lernen.

 

Relevanz von ToDo – Listen

Wie wichtig für uns diese Listen sind, zeigt unter anderem der Kauf von 6Wunderkinder durch Microsoft im Jahr 2015 *. 6Wunderkinder hatte die damalige und auch noch heute beliebte App ‚Wunderlist‘ in Ihr Portfolio aufgenommen. Mit Wunderlist lassen sich schnell und einfach ToDo – Listen erstellen. Und schon damals hatten über 10 Millionen Nutzer einen Account.

ToDo – Listen erfüllen von sich aus fast alle 7 Dialogprinzipien für gute Usability und haben eine sehr gute User Experience.

Warum erstellen wir ToDo – Listen

Reminder – Funktion

Die meisten von uns nutzen ToDo – Listen als Gedächtnisstütze. Bei unseren Großeltern hießen die ToDo – Listen noch Einkaufslisten, aber prinzipiell erfüllten sie den gleichen Zweck. Wir notieren auf diesen Listen die Dinge, die wir nicht vergessen wollen.

Jeder gestaltet seine Liste ganz individuell. Einige machen diese analog und streichen die erfüllten Aufgaben durch. Andere machen kleine Häkchen hinter die einzelnen Punkte. Wieder andere machen kleine Checkboxen vor die einzelnen Punkte und wieder andere bauen sogar einige Untergruppen und Unteraufgaben ein.

 

Das Bild zeigt 4 unterschiedliche ToDo - Listen, die allerdings alle die 3 gleichen Eigenschaften haben.
ToDo – Listen gibt es in allen möglichen Formen und Varianten. Hier sind 4 Varianten abgebildet wie wir sie zum einkaufen nutzen könnten.

 

Wieder andere nutzen digitale Services. Dabei kann man auch gemeinsame ToDo – Listen pflegen. Auch eine gemeinsame Einkaufsliste in der WG ist denkbar. Kleinere Startups nutzen oft intern ToDo – Listen, um ihren Prozessfortschritt zu tracken. Stark vereinfacht gesagt, ist ein Kanban Board oder ein SCRUM Board auch nichts anderes, als eine riesige ToDo – Liste.

 

Das Bild zeigt ein Task Board im agilen Kontext mit vielen Post-Its die Tasks beinhalten.
SCRUM und Kanban – Boards haben meist eine große Anzahl an Tasks hängen, die das Team zu erfüllen hat.

 

Wir nutzen die ToDo – Liste auch gerne als externen Arbeitsspeicher. Das lässt sich vor allem durch den Zeigarnik Effekt gut zeigen. Dieser sagt aus, dass wir uns an unterbrochene Aufgaben wesentlich besser erinnern können, als an bereits abgeschlossene. Dieser Effekt zeigt sich vor allem dann gut, wenn wir mal wieder den Stift beim Einkaufen vergessen haben, um die schon im Wagen befindlichen Produkte durchzustreichen. Wenn wir uns die Einkaufsliste selbst geschrieben haben, können wir uns besser an diese Produkte erinnern.

Fortschrittsanzeige

Usability gerechte Systeme zeigen ihren Status, in dem sie sich befinden, kontinuierlich an. Eine ToDo – Liste macht dies auch. Auf einen Blick lässt sich erkennen, welche Aufgaben schon abgeschlossen sind und welche Aufgaben noch offen sind.

Glückshormone

Ein weiterer Effekt den ToDo – Listen hervorrufen sind sogenannte Glückshormone. Vor allem Dopamin wird in unserem Gehirn ausgeschüttet, wenn wir eine Aufgabe von der Liste streichen können*. Dies ist ähnlich zum Essen eines Stücks Schokolade. Ein befriedigendes Gefühl. Für einen UX Konzepter sind diese Glückshormone sehr wichtig. Sie steigern die UX bzgl. eines Produkts oder einer Dienstleistung.

Ein kleiner Nachteil hat Dopamin: Es macht hochgradig süchtig.

Was können UX Konzepter daraus lernen

Viele Systeme, die wir u.a. auch digital nutzen, beinhalten Aufgaben und Teilaufgaben. Einige Interaktionen sind, genauer betrachtet, ToDo – Listen. Dazu gehören zum Beispiel Checkout – Prozesse, Formulare oder Dashboards.

Checkout – Prozess

Checkout – Prozesse sind mittlerweile fast schon standardisiert. Die meisten dieser Prozesse machen sich die positiven Eigenschaften einer ToDo – Liste zunutze.

 

Die Abbildung zeigt zwei Checkout Prozess Darstellungen. Bei beiden erhält der Nutzer unmittelbar Feedback, wo im Prozess er sich befindet. Er erhält dadurch die Möglichkeit, den gesamten Prozess anzusteuern und sieht, welche Schritte er schon abgeschlossen hat und welche noch vor ihm liegen.
Die Abbildung zeigt zwei Checkout Prozess Darstellungen. Bei beiden erhält der Nutzer unmittelbar Feedback, wo im Prozess er sich befindet. Er bekommt dazu die Möglichkeit die einzelnen Schritte im Prozess direkt anzusteuern und sieht, welche Schritte er schon abgeschlossen hat und welche noch vor ihm liegen.

 

Checkout – Prozesse zeigen dem Nutzer kontinuierlich den Status an bzw. stellen eindeutig visuell dar,  in welchem Prozessschritt er sich gerade befindet. Zudem zeigen sie dem Nutzer, welche Aufgaben (=Prozessschritte) er noch nicht erledigt hat. Die kleinen Haken, oder das Einfärben der einzelnen Schritte geben dem Nutzer sofort Feedback darüber, welche Punkte er bereits erfolgreich bearbeitet hat.

Der Nutzer muss nicht selbst daran denken, welche Teilaufgaben er noch zu erfüllen hat. Er wird durch den Prozess geführt. Was viele Checkout – Prozesse aber noch verbessern können, wäre die abschließende Seite am Ende des Prozesses.

Einige diese Seiten beinhalten lediglich: „Die Bestellung ist eingegangen.“ Das ist zwar die notwendige Information, die der Nutzer benötigt, dabei wird es aber wohl weniger zu echten Glücksgefühlen kommen. Seid an dieser Stelle kreativ. Spendiert eurem Nutzer zumindest einen dicken fetten grünen Haken und teilt ihm mit, dass er erfolgreich war.

Formulare

Formulare sind nervig. Ich persönlich kenne niemanden, der das Ausfüllen von Formularen als Hobby angeben würde. Aber gerade im Webumfeld habt ihr die Möglichkeit Formulare anders zu gestalten, wie es sonst bei Behörden und Versicherungen oft der Fall ist.

Die meisten Nutzer sind beim Ausfüllen von Formularen stark verunsichert und wollen keine Fehler machen. Abgesehen von einer guten Validierung, können auch hier die Prinzipien der ToDo – Liste helfen, um die UX und die Usability innerhalb des Formulars zu steigern.

Ihr könntet zum Beispiel ein längeres Formular in mehrere kleinere Einzelschritte aufteilen. Ähnlich einer ToDo – Liste mit Unteraufgaben. Jetzt habt ihr die Möglichkeit wieder mit den bewährten Mitteln zu arbeiten. Seht jedes einzelne Teil als einzelne Aufgabe innerhalb einer ToDo – Liste an. Hakt diese Aufgaben dann Schritt für Schritt ab. Gebt dem Nutzer bei jeder einzelnen Teilaufgabe Feedback. Wenn er ein Dokument hochladen musste, spendiert ein kleines Feedback, dass der Upload erfolgreich war.

Auch bei Formularen solltet ihr dem Nutzer nach dem Versand des Formulars mitteilen, dass er die Aufgabe nun erfolgreich gemeistert hat. Die meisten Nutzer sind oft froh, wenn das Formular versandt wurde. Gratuliert ihm dazu. Die Tonalität kann hier den Nutzer noch einmal gut abholen und ihm ein Gefühl von Sicherheit und Stolz vermitteln.

Dashboards

Dashboards werden meist als zentrale Navigation genutzt, um von dort aus in verschiedene Teilbereiche des Systems zu kommen oder um unterschiedliche Informationen auf der Website gebündelt anzuzeigen. Meist befinden sich in diesen Teilbereichen Aufgaben oder spezifische Informationen für den Nutzer. Das Dashboard hat die Möglichkeit die Erfüllung der einzelnen Aufgaben gut zu tracken und Fortschritte in den bestimmten Teilbereichen wiederzugeben.

 

Die Abbildung zeigt exemplarisch ein Dashboard, welches den Fortschritt des Nutzer bei seinen Aufgaben zeigt.
Auf einem guten Dashboard kannst du direkt erkennen, wie weit du schon mit deiner Aufgabe fortgeschritten bist und welche Teile dir noch fehlen. Dashboards können unterschiedlich gestaltet werden, sie sollten aber immer die Prinzipien von ToDo – Listen beinhalten.

 

Eine Möglichkeit, die man auf dem Dashboard gut einrichten kann, ist eine Priorisierung der einzelnen Aufgaben für den Nutzer oder eben, dass sich der Nutzer selbst Aufgaben schreiben kann. Viele Dashboards verwenden die Möglichkeiten von ToDo – Listen. Oft werden allerdings die ‚Glückshormone‘ vergessen. An dieser Stelle würden Gamification Ansätze weiterhelfen. Badges, Leadership Boards oder andere Formen von Gamification sind an dieser Stelle und je nach Produkt denkbar.

Gamification ist hauptsächlich dazu gedacht, den Nutzer zu motivieren*. Für das Erreichen eines bestimmten Ziels oder das Lösen bestimmter Aufgaben, können diese Ansätze helfen, die Glückshormone in unserem Gehirn freizusetzen.

Fazit

ToDo – Listen bringen von sich aus eine gute Usability und eine sehr gute UX mit. Wenn du dir bei einem UX Konzept die drei wertvollsten Eigenschaften einer ToDo – Liste zunutze machst, Erinnerung, Statusanzeige und Ausschüttung von Glückshormonen, dann steigerst du die Usability deines Systems und damit auch die UX. Gamification kann je nach Produkt oder Dienstleistung helfen, die Ausschüttung von Dopamin noch zu steigern.

Quellen

  • Brian Burke: Gamify – How Gamification motivates people to do extraordinary things. Bibliomotion 2014 , ISBN 978-1937134853
  • https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article141776624/Microsoft-kauft-Berliner-Start-up-6Wunderkinder.html abgerufen am 21.03.2019
  • https://blog.trello.com/the-psychology-of-checklists-why-setting-small-goals-motivates-us-to-accomplish-bigger-things angesehen am 22.03.2019
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Zeigarnik-Effekt angesehen am 22.03.2019

Tag:Interaktionsdesign, Konzepten, Usability, User Experience, UX

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