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Usability Richtlinie: Die 7 ± 2 Regel

  • Autor Björn Frieling
  • Kategorien Konzepten
  • Date 25. Juli 2021
Das Bild zeigt einige Bilder welche auf einem Tisch gelegt wurden. Diese sind wie in dem Gesellschaftsspiel Memory angeordnet. Normalerweise können Menschen sich 7±2 dieser Bilder merken.

Was ist die 7 ± 2 Regel?

Bei der 7 ± 2 Regel spricht man bei User Experience und Usability davon, dass deinem Nutzer nur 7 Items ± 2 gleichzeitig präsentiert werden sollten. Diese Regel findet vor allem häufig Anwendung bei Navigationsemenüs. Die Regel soll den Cognitive Workload des Nutzers gering halten und diesen nicht mit deinem System überfordern. Da die Navigation das Herzstück deiner Software ist, solltest du darauf achten, dass diese schnell für deine Nutzer zu verarbeiten ist.

 

Die Abbildung zeigt eine horizontale Navigation mit 9 Unterpunkten, welche gerade noch der 7 ± 2 Regel entspricht.
Die Abbildung zeigt eine horizontale Navigation mit 9 Unterpunkten, welche gerade noch der 7 ± 2 Regel entspricht. Die 2 zusätzlichen Items wurden zur besseren Erkennung mit einer anderen Farbe hinterlegt.

 

Die 7 ± 2 Regel gilt immer auch innerhalb einer Gestalt, aber auch was die Anzahl dieser Gestalten dann auf der höheren Ebene angeht. Wenn du dir eine Seite auf deiner Website anschaust, solltest du nicht mehr als 7 ± 2 Areale bilden. Innerhalb der einzelnen Areale gilt dann wieder die 7 ± 2 Regel.

 

Wenn du keine Areale auf deiner Seite durch bestimmte Gestaltgesetzt bildest, dann wird dein Nutzer schnell die Übersicht verlieren, weil sich zu viele einzelne Items auf deiner Seite befinden.
Wenn du keine Areale auf deiner Seite durch bestimmte Gestaltgesetze bildest, dann wird dein Nutzer schnell die Übersicht verlieren, weil sich zu viele einzelne Items auf deiner Seite befinden.

 

Areale helfen nicht nur die Scanbarkeit deiner Seite zu erhöhen. Sie verringern auch den Cognitive Workload, weil die 7 ± 2 Regel nicht verletzt wird.
Areale helfen nicht nur die Scanbarkeit deiner Seite zu erhöhen. Sie verringern auch den Cognitive Workload, weil die 7 ± 2 Regel nicht verletzt wird.

 

Woher kommt die 7 ± 2 Regel?

Ursprünglich kommt diese Regel aus der Gedächtnispsychologie. So wurde herausgefunden, dass das Arbeitsgedächtnis im Durchschnitt 7 ± 2 Items verarbeiten kann. Das bedeutet, wenn ich dir nun eine Liste von Wörtern oder Bildern für 30 Sekunden präsentiere, dann wirst du dich nach 5 Minuten ungefähr an 7 ± 2 dieser Wörter oder Bilder erinnern. Durch bestimmte Methoden können manche ‘Gedächtniskünstler’ sich zwar an wesentlich mehr erinnern, aber dabei wird ihre gesamte Konzentration gefordert. Aber der Fokus deines Nutzers, sollte schließlich auf deinem Content liegen und nicht auf der Anzahl von Menüeinträgen.

Bedeutung für den Nutzer

Bedeutung für die Navigation

Gerade sogenannte Mega Menüs sorgen oftmals für eine schlechte Übersicht beim Nutzer. Du könntest diese vielleicht durch eine schlankere aber auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmte Navigation ersetzen. Zum Beispiel könntest du ein Card Sorting durchführen, um heruaszufinden, welche Kategorien für deine Nutzer wirklich zusammen gehören.

 

Ein Mega Menü bricht eigentlich immer mit der 7 ± 2 Regel und wirkt daher sehr unüberischtlich.
Ein Mega Menü bricht eigentlich immer mit der 7 ± 2 Regel und wirkt und daher sehr unübersichtlich. Oft wird dein Nuutzer sich mit einem Mega Menü überfordert fühlen. Biete ihm zumindest zusätzlich eine Suchfunktion an.

 

Oft wird argumentiert, dass dein Nutzer all diese Möglichkeiten haben muss. Dennoch solltest du darüber nachdenken, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt, deinen Nutzer zu lenken. Durch eine unübersichtliche Navigation kann der Nutzer sich sozusagen schnell ‘verlieren’. Und auch das würde wieder den Cognitive Workload erhöhen und sorgt oftmals für ein Abbruchverhalten. Achte daher darauf, dass du deinen Nutzer gemäß seinen eigenen Anforderungen und deinen eigenen KPIs leitest.

Warum 7 ± 2 nur eine Richtlinie ist

Die 7 ± 2 Regel ist in der Psychologie nicht unumstritten. Zudem sagt die Regel nur etwas über den Durchschnitt aus. Was kann also passieren, wenn du 9 Items nutzt? Du wirst den Großteil deiner Nutzer überfordern. In der Usability gibt es allerdings keine Unterforderung. Daher solltest du schon eher 5 Items zum Beispiel bei deiner Navigation benutzen. Aber es gibt noch ein paar andere Gründe.

Subitizing bzw. Simultanerfassung

Unter Subitizing wird die gleichzeitige Erfassung von Objekten bis zu einer Menge von 4 Items, ohne diese zählen zu müssen, beschrieben. In der Entwicklungspsychologie konnte gezeigt werden, dass sogar Kleinkinder Mengen bis zu 4 Objekten wahrnehmen und begreifen können. Aber wie hilft dir das? Wenn die menschliche Wahrnehmung keine kognitiven Ressourcen benötigt, um eine Menge von 4 Objekten zu erfassen, dann steigt entsprechend nicht der Cognitive Workload. Dies hilft dann widerum deinem Nutzer, sich besser auf deinen Content zu konzentrieren.

 

Subitizing oder Simultanerfassung ist bei Menschen allgemeingültig. Auf der linken Seite musst du die genaue Anzahl an Punkten abzählen. Auf der rechten Seite bist du wesentlich schneller beim Erfassen der Menge. So geht es auch deinem Nutzer.
Subitizing oder Simultanerfassung ist bei Menschen allgemeingültig. Auf der linken Seite musst du die genaue Anzahl an Punkten abzählen. Auf der rechten Seite bist du wesentlich schneller beim Erfassen der Menge. So geht es auch deinem Nutzer. Hilf deinem Nutzer indem du versuchst ihm so häufig wie möglich nicht mehr als 4 Items zu präsentieren.

Barrierefreiheit

Wenn du wenige Items in deinem Menü hast, steigert dies auch die Barrierefreiheit. Nicht nur kognitiv beeinträchtige Personen können davon profitieren, sondern auch Sehbeeinträchtige, die bespielsweise einen Tunnelblick haben und kaum noch peripher sehen können. Auch Blinde müssen über den Screenreader nicht alle Menüpunkt lange in Ihrem Gedächtnis halten und können dadurch wesentlich schneller navigieren.

Mobile Design

Gerade auf Smartphones muss der Nutzer viel scrollen, wenn du viele Items auf einer Seite hast. Schnell kann hier Frust entstehen. Wenn dein Nutzer die ganzen Zeit hoch und runterscrollen muss, ist dieser schnell genervt. Aber auch die Darstellung der Navigation muss im Zweifel immer weiter verschachtelt werden. Denn selbst 7 ± 2 Menüpunkte, können schnell unübersichtlich wirken. Hier kann vor allem das Design Prinzip: Mobile First helfen, um die notwendigen Navigationspunkte zu identifizieren.

 

Oft werden große Navigationen auf Smartphones verschachtelt. Durch die bloße Anzahl an Items verliert dein Nutzer oft den Überblick.
Oft werden große Navigationen auf Smartphones verschachtelt. Durch die bloße Anzahl an Items verliert dein Nutzer schnell den Überblick.

 

Fazit

Die 7 ± 2 Regel kann deinem Nutzer helfen, seinen persönlichen Cognitive Workload gering zu halten. Zudem hilft sie dir, deine Website übersichtlicher zu gestalten. Da die 7 ± 2 Regel allerdings Durchschnittswerte sind und 9 Items doch für viele sehr schwierig zu verarbeiten sind, solltest du die Anzahl an Items immer so gering wie möglich halten. Nutze Subitizing um dein Produkt für deinen Nutzer noch bedienfreundlicher zu gestalten und hilf ihm dadurch sich auf das Wesentliche, deinen Content, zu fokussieren.

Tag:forhappyuser, forhappyusers, Konzept, Konzepten, Konzeption, Usability, User Experience, UX, UX Tipps

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